Vom Telefonsex zum Sexcam Chat
Im Internet, vornehmlich in Chats war ich schon eine Weile privat unterwegs. Herrje, waren das noch Zeiten. So richtig fing das Chatten in Chatrooms mit AOL an. Wie gesagt, wirklich rein privat. Ich kam zu Anfang gar nicht auf die Idee, dort Werbung für den Telefonsex zu machen. Das Chatten machte mir einfach einen großen Spaß.
Natürlich lernte ich dabei eine Menge Menschen kennen, einigen verriet ich auch, was ich beruflich machte. So lernte ich eine Frau kennen, die als Camgirl arbeitete. Sie lud mich zu sich ein, damit ich mir das mal ansehen konnte. Sie hatte sich ein Zimmer eingerichtet, indem ein Schreibtisch mit PC und Webcam, sowie ein Bürostuhl und ein gemütliches Sofa standen. Die Webcam war so ausgerichtet, dass das Sofa zu sehen war. Ihr Arbeitszimmer.
Zunächst zeigte sie mir das Camportal. Wo man sich anmelden musste, welche Daten benötigt werden und welche Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit ich überhaupt von zu Hause aus senden konnte. Bis auf die Webcam hatte ich alles, was man so braucht.
Danach zeigte sie mir den internen Bereich. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich ihre Provisionen sah. Sehr reizvoll, kann ich euch sagen. Dennoch war es für mich ein sehr großer Schritt, aus der Anonymität zu treten, denn dabei musste ich mich ja zeigen.
B. sagte, ich solle mir alles in Ruhe ansehen, während sie sich umzieht. Ich dachte natürlich, dass sie nun in heißen Dessous wieder kommt, doch so war es nicht. Sie sah eher so aus, als würde sie gleich in eine Disco gehen. Sehr hübsch zurecht gemacht, wirkte auch erotisch, aber nicht billig oder nuttig.
Sie erklärte mir, dass das Senden sich nur wenig vom Telefonsex unterscheidet. Es geht in erster Linie um das erotische Chatten, nur dass die Männer uns dabei ansehen können. Mehr als mal die Bluse zu öffnen, oder dezent unter den Rock blicken zu lassen, muss gar nicht sein, meinte sie. Ich zeig es dir. Ich setzte mich so, dass ich nicht in dem Bild zu sehen war, jedoch den Monitor gut sehen konnte als sie online ging.
Was dann kam, überraschte mich wirklich sehr. Kaum, dass sie online war, kamen schon die ersten User. Es war dem Telefonsex sehr ähnlich, nur dass alles schriftlich gemacht wurde. Und wie sie sagte, zeigte sie erst nach einer ganzen Weile gerade mal ihre Brüste. Mehr wurde von den Usern auch nicht verlangt. Ich konnte es kaum glauben. Sie waren sogar überaus Dankbar, dass sie ihre Brüste zeigte.
Nachdem alle Gäste wieder weg waren, ging sie offline und zeigte mir die „Ausbeute“ der gerade mal 30 Minuten. Uff…. Das war ein ordentliches Argument, das kann ich euch sagen. Der Minutenpreis konnte selbst festgelegt werden und sie sendete für 4 DM/Min. Davon bekam sie 50%, also 2 DM/Minute. Das System jedoch war damals schon, also August/September 2000 auf Euro eingestellt. Sie hatte in den 30 Minuten satte 50 Euro verdient. Wenn das kein Argument ist, sich das mal durch den Kopf gehen zu lassen, dann weiß ich es auch nicht.